Berlin um 1945
Die tote City
1939
Mit einer Bevölkerungszahl von 4,34 Mill. Menschen erreicht Berlin den statistischen Höhepunkt seiner Entwicklung. Mit dem Machtantritt Hitlers brach bereits der Aufstieg zu einem Weltzentrum schon 1933 ab. Die XI. Olympischen Spiele in Berlin 1936 bringen zwar viele Ausländer an die Spree aber die Internationalität Berlins kann dadurch nicht zurückgebracht werden. Der Untergang der alten Hauptstadt beginnt mit dem 2. Weltkrieg.
1944
Der Umsturzversuch vom 20. Juli scheitert - mindestens 2.000 Menschen werden verhaftet- viele von ihnen läßt die NS -Justiz hinrichten.
1945
Am 3. Februar wird die Berliner City bis zum Hallischen Tor vollständig zerstört und brennt tagelang. Am 21. April beginnt die Schlacht um Berlin - am 30. April begeht Hitler in seinem Bunker in der Reichskanzlei Selbstmord - und am 2. Mai kapituliert Berlin.
1946
Jetzt hat die 4-Mächte-Stadt noch 2,8 Mill. Einwohner. 100.000 Berliner starben unter den Trümmern und 500.000 Wohnungen wurden zerstört. Berlins Trümmerschutt entspricht mit 75 Mill. Kubikmeter einem Siebentel der Schuttmassen von ganz Deutschland. Die SED bleibt bei den ersten freien Wahlen mit 19,80/0 in der Minderheit.
1948
Boykott der Sowjets. Sie verlassen den Allierten Kontrollrat für Deutschland und die für Berlin eingerichtete Allierte Kommandantur. Die Einheit der Stadtverwaltung zerbricht nach der Währungsreform, und die Blockade beginnt. Für den Ostteil der Stadt wird ein Magistrat eingesetzt.
Quellenhinweise: die Bildmappen befinden sich in der Berliner Stadtplansammlung. Hier wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung von Frau Susanne von Bargen und der Berliner Morgenpost.