Grundriß der Beyden Churf: Residentz Stätte Berlin und Cölln an der Spree

1652

Maßstab 1 : 5.200

Zeichner, Stecher: Johan Gregor Memhard

Herstellungsverfahren: Kupferstich

Blattgröße: 36 cm x 26 cm

Schulz Nr. 1

Beschreibung:

Der sogenannte Memhard-Plan ist der älteste bekannte Stadtplan Berlins.
Er wurde von dem Festungsbaumeister und Ingenieur Johan Gregor Memhard entworfen und erschien 1652 in dem Werk "Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae" ,   der Merian-Zeillerschen Topographie der Mark Brandenburg. Der Plan ist geostet, d.h. Osten liegt oben und der Betrachter blickt aus westlicher Richtung über die Stadt.
Der Plan zeigt sehr schematisch noch das mittelalterliche Stadtbild mit Stadtmauer und Doppelgraben, Türmen, Kirchen, Rathäusern und dem Kurfürstlichen Schloß. Links, also nördlich vom Schloß, sehen wir den Lustgarten und noch einmal nördlich davon einen geplanten Wassergarten, der in dieser Form nie angelegt wurde.
Es fällt auf, dass Memhard der Stadtmauer und der davor liegenden Umgebung deutlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet hat, als dem eigentlichen Stadtkern. Kurfürst Friedrich Wilhelm, der spätere Große Kurfürst, hatte ihn 1650 mit dem Bau neuer Befestigungsanlagen für die Doppelstadt beauftragt und vermutlich wurde der „Grundriß“ im Zuge der Bauplanungen erstellt.

Die Vorlage für das Digitalisat stammt aus der Mappe "Berlin von 1650 bis 1900 - Entwicklung der Stadt in historischen Plänen und Ansichten mit Erläuerungen" von Heinz Spitzer und Alfred Zimm, die vom VEB Tourist Verlag zur 750-Jahr Feier Berlins herausgegeben wurde.

Quellenhinweise: VEB Tourist Verlag, Berlin/Leipzig, Deutsche Staatsbibliothek, Berlin/DDR