Berlin und Kölln um das Jahr 1120

Entwurf von 1839

 

Aus der Monographie "Ueber die Entstehung, das Alter, und die früheste Geschichte der Städte Berlin und Kölln - Ein Beitrag zur Geschichte der Germanisirung slavischer Gegenden" von Karl Friedrich Klöden, erschienen 1839 bei C. G. Lüderitz in Berlin.

Die Karten und Pläne in diesem Werk beruhen nicht auf geologischen oder archäologischen Befunden, auf Vermessungen oder auf mittelalterlichen Vorlagen. Sie stellen Entwürfe dar, von denen Klöden in der Vorrede seines Werks sagt: 

"Die Pläne von Berlin sind nach vielfachen und zum Theil höchst mühsamen Vorarbeiten entworfen, und auf noch nicht öffentlich bekannte Materialien gegründet. Die Rechtfertigung ihrer Angaben aber würde ein eigenes Buch erfordern. Für jetzt mag dem Leser die Versicherung genügen, daß ich jede Abweichung von dem gegenwärtigem Zustande vertreten, und in ihren Gründen nachweisen kann. Sie sind nach ähnlichen Principien construirt, wie überhaupt Karten für die alte Geographie construirt werden, und ich darf behaupten, daß sie mehr Gewisses enthalten, als alle unsere Pläne von den bedeutendsten Städten des Alterthums. Dies zur Rechtfertigung, damit man sie nicht für bloße Phantasiebilder halte."

Tatsächlich erklärt Klöden aber nicht, auf welchen konkreten Informationen seine Schlussfolgerungen beruhen und so wird man nicht umhinkommen, doch die Phantasie als treibende Kraft seiner Planentwürfe zu bemühen. Wissenschaftlich ist er längst widerlegt. Der älteste bekannte "echte" Plan von Berlin und Cölln ist der Memhard-Plan von 1652.

Wer sich für die Anfänge der mittelalterlichen Siedlungen Berlin und Cölln näher interessiert, findet auf der Seite "Bis zu den Anfängen von Berlin - Die Ausgrabungen am Petriplatz" den aktuellen Stand archäologischer Forschung.

Originalabmessungen ca. 12 cm x 20 cm

Quelle: Berliner Stadtplansammlung