Berlin aus der Vogelschau. Dem VII. Internationalen Geographen-Kongress die Verlagshandlung Dietrich Reimer (Ernst Vohsen)

1899

Zeichner: Franz Wiese

Verlag: Verlagshandlung Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), Druck der Verlags-Handlung

Herstellungsverfahren: Farblithografie

Blattgröße: 73 cm x 43 cm

Schulz Nr. 1.201

Beschreibung:

Die Ansicht zeigt einen Blick von Süden über die Stadt, sie ist also wie ein Stadtplan genordet. Am unteren Bildrand, im Süden, ist noch das Kreuzberg-Denkmal erkennbar, im Norden reicht der Blick bis zum Gesundbrunnen. Wiese hat hier eine Darstellungsform gewählt, die durchaus Elemente eines "klassischen" Stadtplans hat. Dazu gehören die Beschriftungen im Plan und auch die übersichtliche Abgrenzung der Baublöcke, durch die die Straßenzüge durchgängig erkennbar bleiben. Damit ermöglicht dieser Plan eine großräumige Orientierung in der Stadt und macht ihre räumlichen Zusammenhänge begreifbar. Andererseits erfüllt er aber auch repräsentative Zwecke. Bedeutende Gebäude sind individuell erkennbar und dampfende Lokomotiven und Frachtkähne symbolisieren wirtschaftliche Prosperität. So ist der Plan auch ein Zeugnis für den Anspruch Berlins, Weltstadt zu sein.

Die Vogelperspektive wurde schon früher, aber auch in späterer Zeit immer wieder genutzt, um räumliche Zusammenhänge übersichtlich darzustellen.

Quellenhinweise: Original, Berliner Stadtplansammlung